Kranke Milchzähne müssen behandelt werden

Im Zuge des natürlichen Zahnwechsels zwischen dem 6. und 12. Lebensjahr werden die Milchzähne nach und nach durch die bleibenden Zähne ersetzt. Obwohl die Milchzähne nur temporär angelegt sind, sollten sie bei einer Karies sach- und fachgerecht behandelt werden – und zwar aus diesen Gründen:

• Kariöse Milchzähne können schmerzhafte Entzündungen auslösen.
• Als infektiöse Erkrankung kann Karies von den Milchzähnen auf die bleibenden Zähne übergehen.
• Wird ein kariesgeschädigter Zahn entfernt, kann er seine Funktion als Platzhalter für den späteren bleibenden Zahn nicht mehr erfüllen.
• Entfernte Milchzähne begünstigen Engstände und Fehlstellungen. Häufig wird dann eine kieferorthopädische Behandlung notwendig.
• Ebenso können sich entfernte Milchzähne negativ auf das Sprechen, die Lautbildung und die Zungenlagerung auswirken.

Kreidezähne bei Kindern sollten unbedingt behandelt werden

Immer häufiger beobachten wir bei Kindern weiße oder bräunliche Flecken auf den Zähnen, die auch als Kreidezähne bezeichnet werden. Die so genannte Molaren-Inzisiven-Hypomineralisationsstörung ist ein Zahnschmelzdefekt, der bei Kontakt mit Heißem oder Kaltem Schmerzen verursacht, die Entstehung von Karies begünstigt und aus diesen Gründen zahnärztlich behandelt werden sollte:

• In leichteren Fällen kann ein Fluorid-Schutzlack aufgepinselt werden, um die Schmerzempfindlichkeit herabzusetzen und das Kariesrisiko zu reduzieren.
• Im fortgeschrittenen Stadium decken wir den Schmelzdefekt in aller Regel mit einem Füllmaterial ab.